Vom 22. September - 3. Oktober 1944 und vom 1. Dezember 1944 - 16. März 1945 werden aus der Gegend um Hachenburg im Westerwald insgesamt 432 A4- Raketen (von Goebbels "Vergeltungswaffe 2" (V2) genannt) auf Städte und Ziele in Nordfrankreich und Belgien (v.a. auf Antwerpen) abgeschossen. Ausführende Einheit der Wehrmacht ist die Artillerie Abteilung (mot) 836, die im Februar 1945 in das Artillerie Regiment (mot) z.V. 901 mit drei Abteilungen umgewandelt wird. Die Einheit wechselt mehrfach ihre Stellungen im Hunsrück und im Westerwald.
Etwa vom 10.-21. Februar ist die II. Abteilungen des Artillerie Regiments im Raum südwestlich von Weilburg stationiert und baut zwischen Eschenau und Wirbelau entlang der Alten Runkeler Straße Stellungen für Abschussanlagen, nachdem andere Standorte durch Explosionen unbrauchbar geworden waren. Zum Abschuss einer "Wunderwaffe" V2 kommt es jedoch von diesem Standort aus nicht. Am 21. Februar 1945 wird die II. Abteilung in den Raum Kirburg - Hachenburg verlegt, am 16. März wird von dort die letzte V2 verschossen. Die Einheit erhält daraufhin den Befehl, ihre Stellungen zu zerstören oder zu tarnen und sich auf eine Verlegung der Einheit nach Marburg vorzubereiten, wo die Einheit am 23./24. März eintrifft. Noch vor der Einnahme der Stadt Marburg durch amerikanische Truppen am 28. März gelingt es der V2-Einheit, sich in den Raum Celle abzusetzen.
Quelle: Landesgeschichtliches Informationssystem (LAGIS)
http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2654